In Lublin (Polen) geboren und aufgewachsen studierte Dorota Dobosz an der Musikakademie Łódź bei Tadeusz Chmielewski Klavier und absolvierte das Künstlerische
Aufbaustudium an den Musikhochschulen Stuttgart bei Konrad Richter (Klavier) und Mannheim bei Andreas Pistorius (Kammermusik und Liedgestaltung).
Sie gewann zahlreiche Auszeichnungen als Solistin und Kammermusikerin, u.a. das Kunststipendium der Fryderyk-Chopin-Gesellschaft in Warszawa 1990, den 3. Preis beim Wolfgang-Amadeus-Mozart-Kammermusikwettbewerb in Kraków 1991, den 1. Preis beim Internationalen Kammermusikwettbewerb in Łódź 1992 und die 1. Auszeichnung beim Internationalen Karol-Szymanowski-Wettbewerb in Łódź 1992.
Mit besonderem Interesse widmet sich die Künstlerin der Arbeit mit Sängern: sie war als Solorepetitorin mit Dirigierverpflichtung am Theater der Stadt Heidelberg angestellt und wirkte in zahlreichen Musiktheaterproduktionen mit, u. a. bei den Bad Hersfelder Festspielen und bei der Berliner Kammeroper, die sich hauptsächlich den Werken zeitgenössischer Komponisten widmet.
Als Korrepetitorin sowohl für Vokalisten als auch Instrumentalisten war sie an den Musikhochschulen Stuttgart, Mannheim, Berlin (Universität der Künste und Hochschule für Musik „Hanns Eisler“) sowie am Conservatorio di musica „Claudio Monteverdi“ in Bozen/Bolzano tätig.
Die Künstlerin gab Klavierabende und Solokonzerte mit Orchester u.a. in Łódź, Belgrad und Lublin. In Italien, Polen und Deutschland gibt sie zahlreiche Liederabende und Kammerkonzerte in unterschiedlichen Besetzungen. Sie arbeitete zusammen u.a. mit Urszula Kryger, Dagmar Schellenberger und Maraile Lichdi, mit der sie Liederabende und regelmäßig Meisterkurse gibt. Ein besonderes Anliegen der Künstlerin ist es Musik auch unbekannter polnischer Komponisten außerhalb Polens zu präsentieren.
Ihre musikalische Tätigkeit erweiterte sie im Jahr 2011 um den Bereich Chorleitung. Sie dirigierte mehrere Chöre im Meran und Berlin und gründete 2019 den deutsch-polnischen Chor in Göttingen.
Seit 2016 lebt Dorota Dobosz mit ihrer Familie in Göttingen, ist als Korrepetitorin der Gesangsabteilung an der Universität der Künste Berlin und auch als Dozentin für Korrepetition und Partienstudium an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin tätig. Die Pianistin wirkte in zahlreichen Projekten des Göttinger Symphonieorchester mit, unter anderen in Weltersteinspielung der Oper „Die helle Nacht“ von Richard Flury im Frühjahr 2021 und beim Saisonauftakt-Konzert 2021/22 in Bohuslav Martinů Toccata e due canzoni H 311.